Freitag, 30. November 2012



Ungarn, Pannonhalma (Martinsberg, Westtransdanubien):
Erzabtei Pannonhalma, 996 gegründet.

1996 - also genau 1000 Jahre nach seiner Gründung -
wurde Pannonhalma zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.



Schon von weitem ist die Erzabtei zu sehen:
Sie liegt auf einem Hügel ca. 20 km südöstlich von Györ. 





Das Benediktinerkloster war das erste Ungarns, 
wurde bald nach seiner Gründung zur Erzabtei erhoben 
und ist seither das Zentrum der Benediktiner in Ungarn.





Die Klostergebäude selbst sind barock und ziemlich wuchtig.



Dafür kommen hier im Zuge der Restaurierung wieder 
romanische Elemente an der Ostseite der Kirche zum Vorschein.



Im Innenhof des Klosters gibt es sogar einige antike Reliefs
wie dieses aus der römischen Gründungszeit des Ortes.



Dieses Relief an der Kirche ist allerdings jüngeren Ursprungs.



Der massive Glockenturm ist klassizistisch ...





... die Klostergebäude wie schon gesagt barock.

Große Teile der Erzabtei werden gerade einer
gründlichen Renovierung unterzogen.



Das erste romanische Portal, das ich finde - 
ein Zugang zur Klosterkirche im Südwesten.





Die Erzabtei verfügt über einen der 
wenigen erhaltenen Kreuzgänge Ungarns:

Dieser ist eindeutig gotischen Ursprungs ...







... wobei aber bei der Restaurierung 
romanische Elemente zum Vorschein gekommen sind.





Hier einige Figuren, die Kapitelle schmücken.



Einer der Höhepunkte der Erzabtei ist zweifelsohne
das herrliche romanische Hauptportal im Süden der Abteikirche.





Das Tympanon-Bild zeigt den Hl. Martin,
der um 316/317 hier auf die Welt gekommen sein soll
und der Erzabtei ihren ursprünglichen Namen "Martinsberg" verlieh.





Der Blick ins Kircheninnere in den Chor ...



... sowie zur westlichen Orgelempore ...



... und dem Gewölbe darunter.



Hier das Deckengewölbe des Langhauses der Kirche,
die in frühgotischem Stil erbaut und 1224 geweiht wurde.



Einige Details aus den Langhauswänden.



Der Abgang zur Krypta, ...



... die der älteste Teil des Klosters ist.







Sobald die Renovierungsarbeiten fertig sind, ...



... soll das Herz von Otto von Habsburg
unter dieser rötlichen Platte im Boden zur letzten Ruhe kommen.





Zwei schöne romanische Kapitelle in der Krypta.





Hier die berühmte Bibliothek der Erzabtei:
Diese ist wie der Glockenturm in klassizistischem Stil gehalten ...



... und umfasst über 360.000 Bände.



Ein berühmtes Deckengemälde.



König Stephan - unverzichtbar für Ungarn -
war auch für Pannonhalma von Bedeutung:



Hier die Charta der Privilegien, 
die er der Erzabtei 1002 gewährt hat, 
mit seiner berühmten Unterschrift.







Im Museum sind noch Reste
aus der Gründungszeit der Erzabtei zu finden.


Pannonhalma ist wohl nicht zuletzt
wegen des Habsburg-Bezugs ein Muss
für Romanik-Freunde!





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